Deshalb gibt Eversheds Sutherland den Berliner Standort auf

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Die internationale Full-Service-Kanzlei Eversheds Sutherland wird ihr Büro in Berlin schließen. Der Rückzug aus der Hauptstadt hat strategische Gründe. Foto: elxeneize – stock.adobe.com
Die internationale Full-Service-Kanzlei Eversheds Sutherland wird ihr Büro in Berlin schließen. Der Rückzug aus der Hauptstadt hat strategische Gründe. Foto: elxeneize – stock.adobe.com

Eversheds Sutherland wird in den kommenden Monaten die Pforten ihres Berliner Büros schließen. Die international agierende Wirtschaftskanzlei teilte auf Anfrage von FINANCE mit, dass die Entscheidung eine strategische sei. Zuerst hatte das Fachmedium „Juve“ darüber berichtet.

Das Berliner Team, bestehend aus zwei Partnern, zwei Counsel und fünf Associates, wird demnach weitestgehend getrennte Wege gehen: Partner und Gesellschaftsrechtler Carsten Brüninghaus verlässt die Kanzlei und wechselt zur Kanzlei Furhmann Wallenfels.

Praxisleiter für Insolvenz- und Finanzrecht Hilpert bleibt

Christian Hilpert, ebenfalls Berliner Partner und Leiter der deutschen Praxen für Restrukturierung und Insolvenz sowie für Banking und Finance, bleibt Eversheds Sutherland erhalten. Er wird an das Münchener Büro angedockt, für das er bereits regelmäßig tätig ist.

Sowohl die verbliebenen Counsel als auch die Associates sollen weiterhin bei der internationalen Kanzlei angestellt bleiben. Gespräche dazu laufen bereits, so die Kanzlei.

Eversheds setzt auf Frankfurt

Die Abkehr des 2014 eröffneten Berliner Standorts ist ein Bekenntnis zu den verbleibenden vier Standorten in München, Düsseldorf, Hamburg und Frankfurt. Letzterer wurde erst 2023 mit dem renommierten Corporate- und M&A-Experten Steffen Schniepp eröffnet und hat im vergangenen Jahr bereits deutlichen Zuwachs erhalten.

So wechselte zum Jahresbeginn ein Team in der Größe einer Fußballmannschaft von King & Wood Mallesons zu Eversheds in Frankfurt. Darunter sind vier Partner: Die beiden Transaktionsanwälte Sandra Link und Hui Zhao haben sich dem Corporate- und M&A-Team angeschlossen. Außerdem sind der Handels- und Gesellschaftsrechtler Christian Ostermöller sowie Daniel Ehret an Bord gekommen, der an der Schnittstelle zwischen Finanzrecht und Restrukturierung tätig ist.

Das Berliner Büro war ursprünglich mit einem Beratungsfokus im Arbeits- und Vergaberecht an den Start gegangen. Im Laufe der Jahre änderte sich der Zuschnitt aber hin zur Beratung zu Gesellschafts-, Insolvenz-, Bank- und Finanzrecht sowie Restrukturierung.

Eversheds zufolge bleibt Deutschland ein Schlüsselmarkt für die Kanzlei, der weiterhin durch 45 Partnerinnen und Partner sowie insgesamt 200 Anwältinnen und Anwälte über die vier Büros hinweg beraten wird.

Esra Laubach ist Redakteurin bei FINANCE und widmet sich schwerpunktmäßig den Themen Transformation, Restrukturierung und Recht. Sie ist Sprach- und Kommunikationswissenschaftlerin. Vor FINANCE war sie rund fünf Jahre als Legal-Journalistin für den JUVE Verlag in Köln tätig, wo sie auch ihr journalistisches Volontariat absolvierte. Esra Laubach arbeitete während ihres Studiums multimedial u.a. für das ARD-Morgenmagazin, mehrere Zeitungen und moderierte beim Hochschulradio Kölncampus.

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